Die ältesten Hinweise auf die Anwesenheit von Menschen auf dem Darß gehen in die mittlere Steinzeit (Mesolithikum) zurück. Entsprechend bearbeitete Steinwerkzeuge sind vereinzelt auf dem Darß und Zingst, vor allem aber auf dem Fischland gefunden worden.
Bronzezeitliche Funde belegen, dass der Darß von Menschen bewohnt war.
Slawische Stämme besiedeln zunächst das Boddengebiet um Barth, später auch den Darß und Zingst. Vermutlich entstand in dieser Zeit am Prerow-Strom die Hertesburg. Der Darß war schon in alten Zeiten bis in die Neuzeit wegen seines Wildreichtums ein beliebtes Jagdgebiet für die Herrschaft. Auch der Holzeinschlag war zu allen Zeiten ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Einwanderung deutscher Siedler im Zuge der „Ostexpansion“.
Die erste Erwähnung Prerows bezieht sich auf den Prerow-Strom (abgeleitet aus dem slawischen Prerova = Durchbruch). Die Ortschaft gleichen Namens entsteht am Strom – es gibt die alten Ortskerne Krugberg, Krabbenort, Drümpel und Kirchenort.
Festnahme von drei Seeräubern und dem Vogt der Hertesburg.
Bei einer schweren Sturmflut werden die alten Ortskerne am Strom und vier weitere Bauerngehöfte stark beschädigt beziehungsweise weggerissen.
Vorpommern mit Rügen und dem Darß fallen mit dem „Westfälischen Frieden“ unter schwedische Herrschaft.
In der schwedischen Matrikelkarte werden die Ruinen der Hertesburg erfasst.
Beginnende Entwicklung der Segelschifffahrt zunächst im Ostseehandel; zu Prerow gehören fünf Handelschiffe.
Zeitweise dänische Herrschaft; intensiver Holzeinschlag (bes. Eiben) im Darß.
Bau der Prerower Seemannskirche unter Pastor Henrici.
Prerow zählt sechs Vollbauern, drei Halbbauern, 60 Einlieger.
Der Ort verfügt über 17 seetüchtige Schiffe.
Die napoleonische Kontinentalsperre wirft Darßer Schifffahrt zurück.
Aufhebung der Leibeigenschaft; Darßer und Zingster werden erstmalig auf dem Kommunallandtag Neuvorpommern vertreten.
Der Darß geht an Preußen zurück.
Hauptmann August von Wehrs schreibt das erste Buch über den Darß.
In Prerow gibt es drei Werften, die Zahl der Einwohner liegt bei 1.500.
Unter den Prerowern sind 40 Seeschiffer und 19 Steuerleute, in der Zeit von 1853–1910 insgesamt 106 Kapitäne mit dem „Patent für große Fahrt“.
Die Prerower Seenotrettungsstation wird Mitglied der neu gegründeten „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“.
Allmählicher Niedergang der Segelschifffahrt, die Fischerei aber ist noch wichtiger Nebenerwerbszweig.
Eine verheerende Sturmflut fordert zehn Menschenleben und zerstört oder beschädigt zahlreiche Häuser.
Umfangreicher Deichbau und Schließung der Mündung des Stromes.
Prerow verzeichnet einen Bestand von 56 Fischerbooten und die Entwicklung des Bäderwesens.
Gastwirt Hermann Scharmberg stellt erste Badezelte am Strand auf.
An die königliche Regierung in Stralsund ergeht ein „Gehorsames Gesuch betreffend der Einrichtung eines Ostseebades“ in Prerow und die Erlaubnis, eine Brücke über den Strom als Strandzugang errichten zu dürfen.
Gründung eines Badekomitees; zwei Damenbäder und ein Herrenbad entstehen.
Bau der Seenotstation Prerow.
Errichtung eines Warmbades als Wannenbad mit Ostseewasser.
Beginn der fortschreitenden Entwicklung zum Badeort. Bau von Villen und Pensionen, Prerow wird Mitglied des Verbandes Deutscher Ostseebäder.
Bau der ersten Seebrücke.
Einweihung des Prerower Bahnhofes und Aufnahme der Eisenbahnverbindung Barth-Zingst-Prerow mit Anschlussmöglichkeiten nach Stettin, Berlin und Hamburg.
Bau der zweiten, größeren Seebrücke, Schiffsverbindungen nach Dänemark und Schweden werden eingerichtet.
Der Maler und Grafiker Theodor Schultze-Jasmer gründet die Darßer Kunsthütte direkt am Strand.
Bau des Kurhauses „Dünenhaus“.
Bau des heutigen Gemeindehauses als Verwaltungssitz und Kurverwaltung.
Beginn der deutlichen Wiederbelebung des Bades und des Kurbetriebes, Ansiedlung betriebseigener Ferieneinrichtungen und großer Kinderferienlager.
Der Zeltplatz Prerow entsteht am Nordstrand.
Gründung des Prerower Heimatmuseums.
Als Leistung des Nationalen Aufbauwerkes (NAW) wurde mit 800 Sitzplätzen die Waldbühne - als Musikpavillon - fertiggestellt.
100-jähriges Jubiläum des Tonnenbundes Prerow.
Ausbau des Wasserwerkes „Peters Kreuz“ und Anschluss des Ortes an die zentrale Wasserversorgung.
Bau einer neuen Schule mit Sporthalle.
Mit der Gründung des „Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft“ erhalten weite Teile des Darß den höchsten Naturschutzstatus.
Ver- und Entsorgungssysteme werden modernisiert; Erschließung des Rad- und Wanderwegnetzes, Einsetzen einer regen Bautätigkeit.
Einweihung der neuen 390 m langen Seebrücke.
Bau eines Wasserwanderrastplatzes und Sanierung des Schiffsanlegers am Prerow-Strom.
Verleihung des Titels „Seebad“.
Eröffnung einer neuen großen Kureinrichtung „Barmer Ostseeklinik“.
Das Restaurant „Teeschale“ in der Waldstraße 50 eröffnet.
Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Darß-Museums.
Feierlichkeiten zum Jubiläum „125 Jahre Ostseebad Prerow“.
Gedenkstein zum Ersten Weltkrieg auf dem Gemeindeplatz wird restauriert.
Älteste Frau von Prerow, Elisabeth Maaß feiert ihren 103. Geburtstag.
Sanierung des Altbaus Kulturkaten Kiek In.
Neugestaltung des Ortszentrums am Einkaufsmarkt.
Wir freuen
uns auf Ihren Besuch!
Kur- und Tourismusbetrieb
Ostseebad Prerow
Gemeindeplatz 1
18375 Ostseebad Prerow
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